Juli 2012
Morgen ist es vielleicht besser als heute,
aber übermorgen wird es nie mehr
so gut sein wie gestern.
Konny & Franz
Samstag, den 28.07.2012 21:20
Ich bin jetzt im Himmel
euere Konny
Mittwoch, der 25.07.2012
Neurocil hilft.
Konny entspannt sich und die körperliche Anspannung weicht. Julia und Verena sind da, helfen Konny in den Rollstuhl. Handgriffe die Sie zusammen mit ihr als Kolleginnen hunderte Male an ihren eigenen Patienten ausgeführt haben. Ich glaube Sie sind froh endlich etwas für sie tun zu können, als kleiner Liebesbeweis.
Danke
Franz
Dienstag, den 24.07.2012
Konny hatte eine halbwegs ruhige Nacht mit stundenweisem Schlaf.
Pünktlich 9:15 Uhr steht der Krankentransportwagen vor der Tür. Alles ein letztes Mal. Wir wollten uns diesen Moment einprägen, aber am Ende war zu viel gleichzeitig zu tun, das er einfach zwischen den Fingern zerrann.
10:00 Uhr Konny ist angekommen. Es gibt noch einmal etwas für Elsbeth und mich zu tun. Einräumen, Krankenakte weitergeben, erstes Mal was zu trinken besorgen, auf Besonderheiten hinweisen. Eine Stunde später stehen wir da und haben alles was wir tun können getan.
Inzwischen ist auch Jan da. Konny bekommt etwas um sich von der Fahrt und der Umstellung zu erholen und kann endlich einschlafen. Wir gehen zu dritt auf die Dachterrasse und trinken Milchkaffee, versuchen unsere Gedanken zu ordnen.
Mit dem Arzt reden, sich von der Schwester einweisen lassen, Hospizvertrag durchlesen und ein halbes Dutzend Unterschriften leisten. Elsbeth und ich wollten eigentlich heute um 17:00 Uhr fahren, wir brauchen dringend Ruhe. Konny wird noch einmal wach, hat Lust auf Cola. Dirk kommt noch der Arbeit vorbei und hilft uns. Um halb 6 bekommt Konny Medikamente gegen ihre Unruhe und um ihr die Angst zu nehmen. Sie kann sich entspannen und schläft ein. Es geht heim für uns………..
Zuhause steht ein Krankenbett. Hochgefahren um einen Menschen von dort auf die Transport-Trage zu hieven.
Darunter stehen Konnys blaue Clocks.
Franz
Montag, den 23.07.2012
Dank Remergil waren heute 5 Stunden Schlaf, mit kleinen "durstigen" Unterbrechungen drin. Lisa hatte Nachtwache gehalten.
Wenn ich daran denke, wie liebevoll meine Kinder ihrer Omi und jetzt auch Konny helfen, habe ich keine Angst mehr vorm Sterben. In der Schulzeit haben manche Märchen eine Bedeutung, die nur Kindern offen steht. Später erinnert man sich daran und man bemerkt als Erwachsener das man als Kind "verstanden" hat.
http://www.maerchen.com/grimm/der-alte-grossvater-und-der-enkel.php
Franz
Sonntag, den 23.07.2012
Die letzte Nacht war einfacher. Mit der Schlaftablette konnte sie 6 Stunden ruhen. Konny hatte große Sehnsucht nach ihrer Mama und Elsbeth kam in der Nacht noch einmal von Zuhause aus her und übernahm dann die Nachtwache.
Danke dafür.
Heute waren fast alle da. Elsbeth, Daniel, Jessica & Klaus, Lisa, Dirk, Philipp & Jasmin, Timm und Petra.
Jessica und ich haben Konny am Sterbebett versprochen alles was einmal war, für immer zu vergessen und ruhen zu lassen.
Konny hat sich jetzt gewünscht ins Hospiz zu gehen. Dort kann ihr mit andern Mittel geholfen werden, als Zuhause. Wir wollen das so schnell es geht ermöglichen.
Die Ernährung über den Port ist eingestellt. Es würde die Organe ansonsten zu stark belasten.
Für eine Stunde war sie heute Abend noch einmal topfit. Elsbeth, Lisa, Petra und ich haben viel mit ihr gelacht. Konny hat uns ganz schön auf die Schippe genommen. Anschließend wurde ich von meiner Frau gescheucht, damit ihr Koffer auch ordentlich gepackt ist für das Hospitz.
Die Angst kommt immer wieder. Aber auch das Loslassen.
Franz
Samstag, den 21.07.2012
Heute Nacht war eine Helferin vom "freiwilligen Dienst" hier und hat Nachtwache gehalten. Vielen Dank dafür.
Konny muss heute Nacht wieder einen Marathon gelaufen sein. Die Infusion mit Tavor scheint paradoxe Reaktionen hervorzurufen. Wir sind damit gar nicht zufrieden. Man hat sich darauf geeinigt die normale Medikation wieder aufzunehmen.
Seit die Infusion draussen ist wird Konny immer ruhiger.
Eben waren wir fast 2 Stunden mit Elsbeth, Birgit und Lisa im Garten.
Franz
Freitag. den 20.07.2012 morgens
Elsbeth und Lisa helfen mir bei Konny.
Für mich die Dritte Nacht ohne genügend Schlaf. Für heute Abend hat mir Frau Steuer eine "freiwillige Hilfe" versprochen. Lisa hat sich bereit erklärt, auch die ein oder andere Nacht zu wachen.
"Bootsmann, übernehmen Sie!"
Franz
Donnerstag, den 19.07.2012 7:00 Uhr
Wieder eine Nacht vorbei in der
ein Schlaf nicht kommen mag.
Dafür kamen 1000 gestammelte Worte und Gesten,
die früher einmal einen Sinn hatten.
Und dazwischen auch ein deutliches:
"ich liebe dich".
Franz
Mittwoch, den 18.07.2012
Konny hat seit gestern morgen nie länger als 30 Min. am Stück geschlafen.
Das macht "durcheinander". Elsbeth und Lisa sind mir eine große Hilfe im Moment.
Danke
Franz
Montag, den 16.07.2012 18:15 Uhr
Konny freut sich, sie ist wieder Zuhause.
Franz
Sonntag, den 15.07.2012 10:30 Uhr
Konny bekommt schlecht Luft. Hubschrauber, Notarzt, dann im RTW in die SHG nach Völklingen.
Nachmittags feiern wir Oma Elsbeths Geburtstag im Krankenzimmer mit Torte und Cappu to go.
Franz
Samstag, den 14.07.2012
Konny wollte heute eigentlich nach Forbach fahren, um sich einen Hosenanzug für Philipps Hochzeit am 27.07. zu kaufen. Leider ist der 14.07. franz. Nationalfeiertag
und alle Geschäfte in Frankreich sind geschlossen.
Morgen hat Oma Elsbeth Geburtstag. Wir haben uns entschlossen hier zu feiern.
Franz
Donnerstag, den 12.07.2012
Katharina war da und zusammen mit mir Konnys Haare gewaschen, gefönt. und die Fingernägel gekürzt. Da ist man gleich ein anderer Mensch.
Danke für die Hilfe
Konny & Franz
Dienstag, den 10.07.2012
Mit der PCA Pumpe kommen wir einer optimalen Dosierung der Schmerzmittel immer näher. Die Basal-Rate wurde weiter heruntergefahren und Konny braucht immer weniger Bolus.
Zwischenzeitlich kann die Pumpe auch für ein paar Stunden abgestellt werden, dann ist Konny länger wach.
Heute gab es noch eine Injektion gegen den Knochenschmerz. Mal sehen ob das hilft.
Der neue Blasenkatheter bringt uns ein bisschen mehr Ruhe in den Tag.
Franz
Sonntag.den 08.07.2012
Jessica, Klaus und die Enkelkinder waren hier. Tschüß sagen vor der Fahrt an die Nordsee. Es gab viele Tränen.
Franz
Samstag 07.07.2012
Heute ging es für eine Stunde mit dem Rollstuhl um den Block.
Wir haben Heiner und seine Frau vor ihrem neuen Haus getroffen.
Da gab es Lachen und Tränen über alte Zeiten bei der Cura Med.
Franz
Freitag, den 06.07.2012
Ab heute gibt es Nahrung über den Port.
Die Schmerzen im Arm, Rücken und Beinen kommen massiv am späten Abend und mitten in der Nacht.
Franz
Donnerstag, den 05.07.2012
Heute kam Anke vorbei. Sie arbeitet jetzt beim ambulanten Paliativ Pflegedienst St. Jakobus Hospitz. Das war ein schönes Wiedersehen mit einer ehemaligen Kollegin.
Franz
Mittwoch, den 04.07.2012
Nicole massierte heute nicht nur Konnys Muskulatur, sondern auch ihr Herz und ihre Seele.
Franz
Dienstag, den 03.07.2012
Schmerztherapie jetzt über eine PCA Pumpe via Port im Arm.
Das scheint besser zu klappen. Vor allem ist das gleichmässiger.
Bolus ist 3 mal pro Stunde möglich.
Franz.
Montag, den 02.07.2012
Konny hat sich einen andern Durchgang vom Flur zu Wohn- Esszimmer gewünscht. Der alte Durchgang wird zugemacht. Timm, Dirk, Memmo und Philipp werden mir abwechselnd dabei helfen.
Franz
Sonntag, den 01.07.2012
Die Chemo-Therapie ist eingestellt. Es gibt nur noch eine Medikation gegen Schmerzen, Überkeit und Angst.
Franz.